Zu Feldenkrais kam ich (wie übrigens ganz viele Menschen) über Umwege: Am Anfang standen die Schwierigkeiten, die ich mit meinem Cello hatte. Es wollte mir trotz meines Musikstudiums einfach nicht gelingen, ihm die Töne zu entlocken, die ich gerne gehabt hätte.

Als begeisterte Hobby-Reiterin wurde ich dann eines Tages magisch angezogen von einem Inserat für einen «TTEAM»-Kurs. Ohne zu wissen, dass bei der von Linda Tellington entwickelten Methode ursprünglich «Feldenkrais» dahintersteckte, liess ich mich auf diese Art, mit den Pferden Boden- und Körperarbeit zu machen (und sie später auch auf für mich ungewohnte Art zu reiten) ein – und wunderte mich immer, dass ich nachher besser Cello spielen konnte ...

Schliesslich entschloss ich mich, die 4-jährige Ausbildung zur Feldenkrais-Lehrerin zu machen und meine eigene Praxis zu eröffnen. Seitdem habe ich mich ständig weitergebildet und -entwickelt. Ganz so wie eine Klientin von mir – auf die Frage, was Feldenkrais für sie bedeute – sagte: «Es geht immer weiter...».
Meine aktuelle tierische Herausforderung ist übrigens meine Eurasierhündin Bora. Dank ihr habe ich die Trust-Technique kennen und schätzen gelernt.

Mein musikalischer Weg war geprägt vom klassischen «Dressurlernen» und «Machen». Angst vor «Fehlern», Verspannungen, Stress und was sonst meine musikalische Ausdrucksfähigkeit an der Entfaltung hinderte, waren für alle meine CellolehrerInnen kein Thema.

Erst durch meine Didaktiklehrerin Ursula Looser lernte ich einen anderen Zugang zum «Lernen» kennen, der mich seitdem nicht mehr losgelassen hat. Meine Ausbildung zur Feldenkrais-Lehrerin brachte dann die Wende und öffnete mir neue, kreative Wege zum «Selbstlernen». Statt «So macht man's!» galt nun «Du wirst es herausfinden – vielleicht ja, vielleicht nein …» (Feldenkrais-Insider erkennen unschwer den Lieblingsspruch meiner Trainerin Gaby Yaron).